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Im Projekt TransNIK werden innovative Ansätze erforscht, die zu mehr Nachhaltigkeit in den kommunalen Handlungsfeldern Energie, Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie Bauen und Wohnen beitragen können. Drei Werkstattberichte zeigen anhand von Fallbeispielen, wie dies gelingen kann.

In ihrer Analyse, wie mit Abwässern innovativ umgegangen werden kann, haben die AutorInnen drei Fallbeispiele untersucht: ein Neuartiges Sanitärsystem (NASS) in der Lübecker Siedlung Flintenbreite, ein System zum Regenmanagement im Emschergebiet (Nordrhein-Westfalen) sowie ein dezentrales Abwasser-System in einem Wohngebiet der Stadt Selm. Der Bericht skizziert, welche Herausforderungen zukünftig bewältigt werden müssen und inwieweit die vorgestellten Ansätze für andere Kommunen nutzbar wären. So wirken sich insbesondere Klimawandel und der demografische Wandel zunehmend auf Wasserinfrastruktursysteme aus. „Die Entwicklung vielversprechender, nachhaltiger Lösungsansätze in Nischen ist zwar vorhanden, deren Ausbreitung verläuft jedoch nur schleppend“, heißt es in der Schlussfolgerung des Papiers. Hemmend für die Umsetzung nachhaltiger Lösungen seien insbesondere die rechtlichen, strukturellen und  organisatorischen Rahmenbedingungen, wie etwa die langfristig ausgerichtete Finanzierung der Wasserinfrastruktur.

Im zweiten Werkstattbericht geht es um innovative Wärmesysteme. Die AutorInnen analysieren sechs Fallbeispiele, um herauszufinden, welche Faktoren die Entstehung von Nahwärmenetzen beeinflussen und welche Nachhaltigkeitsziele und -effekte sich aus ihnen ergeben, und skizzieren zukünftige Entwicklungen sowie kommunalpolitische Empfehlungen. Abschließend werden die Ergebnisse sowie hemmende und fördernde Faktoren diskutiert. Dabei weisen die AutorInnen unter anderem auf die bislang unentschlossen agierende Politik hin: Hemmend für den Ausbau einer nachhaltigeren Wärmeversorgung seien insbesondere Instrumente der Bundespolitik, die zwar innovative Konzepte fördert, zugleich aber „weiterhin fossil betriebene Heizungsanlagen finanziell unterstützt“.

Für den Bereich Wohnen untersuchen die Autorinnen des dritten Ergebnisberichts anhand von sechs Fallbeispielen die Entstehung gemeinschaftlicher Wohnprojekte. Fünf davon finden sich in großen und kleineren Städten (München, Stuttgart, Wilhelmshaven, Landau, Langen), hinzu kommt mit dem an der Ostsee gelegenen Heikendorf eine kleinere Gemeinde. Die Fallbeispiele, die sich unter anderem hinsichtlich der Rechts- und Organisationsform sowie der Finanzierung unterschieden, wurden hinsichtlich ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeitskriterien analysiert. Zudem arbeiteten die Autorinnen auch die Hemmnisse und Bedingungen für eine weitere Verbreitung von Wohnprojekten heraus. Eine zentrale Rolle spielt auch hier die öffentliche Hand, so schließt die Studie mit folgendem Satz: „Die Förderung von Wohnprojekten könnte Teil einer politischen Strategie der nachhaltigen Stadtentwicklung sein, die Ziele der Wohnraumversorgung, der verringerten Umweltbelastung und der Stärkung sozialer Netze beim Bauen und Wohnen zusammenführt.“

Die drei Studien sind zugleich Ergebnisberichte des Projekts TransNIK. Sie stehen auf der Projektwebsite zum Download bereit.

 

Jahr: 
2018