NAHGAST steht für "NachhaltigeAußer-Haus-Gastronomie" und wird von der FH Münster, der TU Berlin und dem Wuppertal Institut sowie zahlreichenPraxispartnern aus dem Bereich derGemeinschaftsverpflegung bearbeitet. In der Mitte einesVorhabens sollte man ein Bergfest feiern, wie wir finden. Das haben wir im Januar getan, mit viel transdisziplinärem Austausch und nochmehr Vernetzung und gegenseitigem Lernen.
Zirkuläre Prozesse konnten sich in Unternehmen noch nicht flächendeckend durchsetzen. Damit sie eine Chance haben, müssen sich Wissenschaft und Unternehmen besser vernetzen. Im Rahmen der Fördermaßnahme Nachhaltiges Wirtschaften konnten sich Akteure bei Fachworkshops über Nachhaltigkeitsinnovationen austauschen, die die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick nehmen. Diese Mitteilung gibt einen kurzen Erfahrungsbericht.
Die Mitteilung kann online eingesehen werden unter dem unten genannten Link - siehe Eintrag bei Links.
Die Grundidee der Sharing Economy, das Teilen und Verteilen von Ressourcen, ist schon lange ein Teil des sozialen Lebens und Wirtschaftens in Deutschland. Wenngleich sich diese Idee durch die Verbreitung von auf digitalen Plattformen basierenden Geschäftsmodellen in den letzten Jahren unterschiedlich entfaltet hat, so ist und bleibt die deutsche Sharing Economy ein vielfältiger Raum, in dem profit-orientierte und nicht-profitorientierte Organisationen koexistieren und auch Offline-Modelle gelebt werden.
Am 28. November 2019 fand in den Räumlichkeiten des FEZ der Universität Witten/Herdecke der NaWiKo-Fachworkshop "Nachhaltiges Wirtschaften in Unternehmen am Beispiel Biokunststoffverpackungen in der Ernährungswirtschaft" statt. Ziel des Fachworkshops war es, Erkenntnisse aus Forschungsprojekten, die sich mit Fragen potentieller Nachhaltigkeitswirkungen von Biokunststoffen und biobasierten Materialien beschäftigten, mit Unternehmensvertreter*innen aus der Verpackungs- und Lebensmittelbranche zu diskutieren.
Im Verlauf der letzten 50 Jahre ist der Konsum von Fleisch global rapide angestiegen, der Preis für Fleisch gleichzeitig stark gesunken. In Deutschland und einigen weiteren nordwesteuropäischen Ländern stagniert der Fleischkonsum allerdings seit wenigen Jahren. Neue Fleischersatzprodukte werden mit viel Risikokapital entwickelt. In der Gesellschaft wird zunehmend kontrovers über Vegetarier und Vielfleischesser diskutiert. Politisch wird eine Transformation des Agrar- und Ernährungssektors gefordert, insbesondere aus Klima- und Tierschutzgründen.
Am 17. Juni fand zusammen mit 30 TeilnehmerInnen der Workshop „Bund und Länder im Dialog zu nachhaltigen Ernährungssystemen. Von Einzelprojekten hin zu einer ganzheitlichen Strategie?“ auf dem EUREF Campus in Berlin statt.
Christoph Deinert ist seit zehn Jahren Geschäftsführer der Biobäckerei Märkisches Landbrot in Berlin. In der Biobranche ist die Lieferbäckerei gut bekannt – auch wegen ihrer Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeitsmanagement. Inzwischen ist das Unternehmen auch Gemeinwohl-zertifiziert. Der Quereinsteiger Deinert erklärt, was das für die Lieferbäckerei bedeutet und was sie anders machen.
Bürger*innen, die in ihre eigene Ernährungsversorgung investieren – das ist die Idee einer Regionalwert AG. Christian Hiß gründete 2006 die erste in Freiburg. Sein Anliegen: richtig rechnen. Die soziale und ökologische Rendite eines Betriebs sollen genauso wichtig wie die finanzielle sein. Damit ist er schon ein gutes Stück vorangekommen.
Sabine Kauffmann ist Geschäftsführerin des bio verlags, der einzige Verlag Deutschlands, der vollständig in der Hand der Mitarbeitenden ist. Das von ihr im Jahr 1980 mitgegründete Haus hat sich auf Magazine spezialisiert, die über nachhaltige Produkte und aktuelle Themen rund um einen zukunftsfähigen Lebensstil informieren – mit dem Ziel, die Welt auf mehreren Wegen besser zu machen.
Hans Möller ist Milchbauer in Schleswig-Holstein. Er wirtschaftet streng nach Öko-Richtlinien, gilt deswegen in seinem Dorf als Spinner – und macht mit seinem Konzept zur Produktion und Vermarktung artgerechter Milch mittlerweile über die Region hinaus Furore. Seine Geschichte zeigt, dass sich mit nachhaltigen Bewirtschaftungs-modellen in der Landwirtschaft gutes Geld verdienen lässt.
Der Weg zum regionalen, ökologischen und gemeinwohlorientierten Gemüseanbau
Simon Scholl versorgt mit seiner Arbeit tausende Münchner – ohne selber Land zu besitzen. Die sieben Hektar Eigentumsfläche und elf Hektar Pachtfläche gehören nämlich dem Kartoffelkombinat, einer Genossenschaft, die er mit seinem Vorstandskollegen Daniel Überall und anderen Mitstreitenden aufbaute.
Lebensmittel sind zu billig, zu viel davon wird importiert, zu viel wird weggeschmissen. Um das zu ändern, sind deutschlandweit Ernährungsräte angetreten. Unterstützt und vernetzt werden sie dabei von Anna Wißmann. Sie koordiniert das Netzwerk der Ernährungsräte in Deutschland. In dieser jungen Bewegung engagieren sich Politik, Landwirtschaft, Handel und Zivilgesellschaft gemeinsam für eine grundlegende Umgestaltung des Ernährungssystems.
„Neue Chancen für eine nachhaltige Ernährungswirtschaft durch transformative Wirtschaftsformen“: über drei Jahre haben die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die Universität Stuttgart und die anstiftung in München im Forschungsprojekt nascent die Vielfalt transformativer Ernährungsunternehmen und Initiativen mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) untersucht.
Etwa jede zweite Mahlzeit nehmen wir inzwischen nicht in unseren eigenen vier Wänden ein. Die Außer-Haus-Gastronomie ist nach dem Einzelhandel der zweitgrößte Markt für Lebensmittel. Und sie wächst immer weiter. Die zahlreichen Gäste mit Essen zu versorgen, verbraucht viele Ressourcen und führt zu hohen Treibhausgasemissionen, beispielsweise wenn viel Fleisch und weit gereiste Nahrungsmittel auf den Tisch kommen. Was Kantinen und Restaurants anbieten, hat also spürbare ökologische, aber auch soziale und gesundheitliche Auswirkungen.
Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderungen, ihre oftmals komplexen Lieferketten stärker auf Nachhaltigkeit hin auszurichten. Auch deswegen hat das Thema nicht unbedingt hohe Priorität in Unternehmen. Entsprechend gewinnt die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten entlang derLieferketten und im Lieferkettenmanagement von Unternehmen – trotz zunehmenden Drucks von außen – nur langsam an Bedeutung. Dadurch verspielen Unternehmen mögliche Wettbewerbsvorteile, von denennachhaltigere Unternehmen schon profitieren.
Das von den NaWi-Projekten ILoNa und Regio TransKMU gemeinsam erstellte Arbeitspapier identifiziert Schlüsselelemente nachhaltiger Geschäftsmodelle in lokalen Lebensmittelnetzwerken.
Ergebnispapier von BMBF-Forschungsprojekten zum Thema Ernährung. NaWiKo Synthese Working Paper No. 3
Das NaWiKo-Synthesepapier skizziert Handlungsansätze für politische EntscheidungsträgerInnen zur Förderung nachhaltiger Ernährungssysteme in Deutschland. Es basiert auf den Ergebnissen aus sechs Projekten, die sich im Rahmen der Fördermaßnahme mit nachhaltiger Ernährung befassten.
Das Papier bietet einen umfassenden Überblick über den Aufbau und die Umsetzung von Reallaboren. Bisherige Reallaborverständnisse werden reflektiert und acht Schlüsselkomponenten von Reallaboren präsentiert.
Das Policy-Paper des Projekts Evolution2Green bietet einen kurzen Überblick über zentrale Erkenntnisse zu Pfadabhängigkeiten und richtet sich an AkteurInnen aus Wissenschaft und Politik. Nach dem Konzept der Pfadabhängigkeit ist ein Ereignis von vorangegangenen Ereignissen oder bislang üblichen Denk- und Verhaltensweisen abhängig.
Speisereste, die weggeschmissen werden, sind in der heutigen Schulverpflegung allgegenwärtig – das NaWiKo-Projekt ReFoWas bietet nun Abhilfe: Auf der Projektwebsite stehen zahlreiche Materialien bereit, die Verpflegungsanbieter, Schulen und Träger dabei unterstützen können, Speiseabfälle zu vermeiden.
Wie müsste sich das Ernährungssystem verändern, um nachhaltig und zukunftsfähig zu werden? Dieser Frage widmet sich am 6. Juli 2018 die Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts „nascent“. Das Projektteam stellt die Ergebnisse im Anthroposophischen Zentrum in Kassel im Gespräch mit Praxisakteuren und Expert*innen vor.
Mit dem neuen Jahrtausend ging auch eine Belebung der ökologischen Bewegung im Ernährungsbereich einher und dabei entstanden vor allem neue, transformative Unternehmen und Initiativen. Verändern diese die Konturen der urbanen Versorgung?
Das Projekt nascent stellt seine Ergebnisse im Gespräch mit Praxisakteuren und Expert * innen
zur Diskussion.
Die Bedeutung von Pizzaservice und Co. wächst beständig. In einem Arbeitspapier analysieren die Autor*innen des Projektes NAHGAST, wie es um die Nachhaltigkeits-Kommunikation der Außer-Haus-Gastronomie bestellt ist, und identifizieren Potenziale für mehr Nachhaltigkeit.
Die Veranstaltung richtet sich explizit an Unternehmen der Ernährungswirtschaft und verwandter Branchen, die mehr über ein Nachhaltigkeitsmanagement erfahren und den im Projekt entwickelten Prozess möglicherweise im eigenen Unternehmen nutzen wollen. Darüber hinaus sind Personen aus Wissenschaft, Verbänden und Politik, die sich für das Thema Nachhaltigkeit interessieren, herzlich eingeladen, an der Abschlusstagung teilnehmen.
im Rahmen des Verbundprojekts Entwicklung, Erprobung und Verbreitung von Konzepten zum nachhaltigen Produzieren und Konsumieren in der Außer-Haus-Gastronomie – NAHGAST findet an der TU Berlin eine Springschool zum Thema „Nachhaltige Ernährung ermöglichen – durch Bildung für eine zukunftsfähige Außer-Haus-Gastronomie“ statt. Sie richtet sich an Studierende, Lehrkräfte sowie Promovend*innen.
Am 27. November 2017 fand der Workshop "Transformation des Ernährungssystems hin zu nachhaltigen Wirtschaften" an der Fachhochschule Münster statt.
Forschungs- und Praxispartner*innen der Ernährungsverbundprojekte und weiterer thematisch relevanter Projekte aus der Fördermaßnahme Nachhaltiges Wirtschaften diskutierten gemeinsam
Die Abschlusstagung des Verbundvorhabens Entwicklung, Erprobung und Verbreitung von Konzepten zum nachhaltigen Produzieren und Konsumieren in der Außer-Haus-Gastronomie (NAHGAST) findet an der Technischen Universität (TU) Berlin statt.
Die Tagung bietet ein Gelegenheit, beim vielfältigen Rahmenprogramm – Science Slam, Science-Improtheater, Conference Dinner, Exkursionen – Erfahrungen auszutauschen, zu netzwerken und zu genießen. Anmeldungen sind bis zum 15.01.2018 möglich.
Seit Oktober 2017 steht ein Film, der das Projekt nascent porträtiert, auf der nascent-Website zum Anschauen bereit. Das gut zehnminütige Video gibt interessante Einblicke in Forschungs- und praktische Arbeit rund um innovative Konzepte in der nachhaltigen Landwirtschaft.
Im Rahmen unseres Projektes „Entwicklung, Erprobung und Verbreitung von Konzepten zum nachhaltigen Produzieren und Konsumieren in der Außer-Haus-Gastronomie – NAHGAST“ befassen wir uns in einem Projekt-Workshop mit der Frage „Wie nachhaltig ist regionale Lebensmittelversorgung?“
Das globale gesellschaftliche Interesse an der verantwortungsvollen Produktion mineralischer Rohstoffe wächst beständig. Wie verschiedene Nachhaltigkeitsanforderungen an die Bewirtschaftung mineralischer Rohstoffe aufeinander abgestimmt werden können, haben die Autorinnen der Studie „Sustainability Schemes for Mineral Resources: A Comparative Overview“ untersucht, die im Frühjahr 2017 erschienen ist. Die Studie ist im Kontext des NaWi-Projektes NamiRo entstanden.
RegioTrans-Team (von li. nach re.) beim Workshop zur Nachhaltigkeitskommunikation in Unternehmen am 5.5 2017 in Steinfurt: vorne Dr. Chantal Ruppert-Winkel (Uni Freiburg), Ulrich Ahlke (Leiter des Amts für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreis Steinfurt, AKN), hinten: Ursula Wermelt (AKN), Simon Funcke (Uni Freiburg), Christoph Brunn (Öko-Institut), Katharina Papke (Uni Freiburg), Madeleine Böhm (Uni Freiburg)
(c) Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Kreis Steinfurt
Wie können Unternehmen auf regionaler Ebene nachhaltiger wirtschaften? Um diese Frage geht es im NaWi-Projekt RegioTrans KMU, das eine Gruppe von Unternehmen im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen unter die Lupe nimmt. Die Projektkoordinatorin Dr. Chantal Ruppert-Winkel berichtet im Interview von aktuellen Befragungsergebnissen.
Stefan Schridde, ARGE REGIO (Kooperationspartner im NaWi-Projekt INNOLAB)
(c) Stefan Schridde
Vielen Produkten, die heute hergestellt, vertrieben und zu Konsumzwecken erworben werden, wohnt ein „geplantes Verfallsdatum“ inne: Fön oder Handmixer geben plötzlich den Geist auf, obwohl sie erst ein paar Jahre alt sind. Stefan Schridde nennt das „geplante Obsoleszenz“ oder kurz: Murks.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist in die Diskussion geraten – wird es tatsächlich von allen richtig verstanden oder führt es womöglich dazu, dass noch unverdorbene Lebensmittel im Müll landen? Im Rahmen des Forschungsprojektes REFOWAS (REduce FOod WASte) gehen Wissenschaftler des Max Rubner-Instituts daher u.a. der Frage nach, wie Verbraucher mit dem MHD umgehen.
Transformationsfeldanalysen in Modul 2. Quelle: adelphi
Das Projekt Evolution2Green wird von adelphi gemeinsam mit dem Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung und dem Borderstep Institut durchgeführt. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung thematisiert das Vorhaben Transformationspfade hin zu einer Green Economy und die Gestaltung von Pfadwechseln.
Können Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Ernährungswirtschaft leisten? Was sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den vielfältigen genossenschaftlichen Ansätzen, die in den letzten Jahrzehnten Veränderungen beim Umgang mit der Lebensmittelversorgung erreichen wollen?
Foodsharing unterstützt den Vorstoß der nordrhein-westfälischen Landesregierung im Bundesrat, und fordert die Bundesregierung auf, ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung auf den Weg zu bringen. Das haben bereits die EU-Länder Frankreich, Italien und Finnland erfolgreich getan. 87 % aller Deutschen wollen solch ein Gesetz, wie eine Umfrage von Abgeordnetenwatch zeigt. In diesem Sinne hat Foodsharing mit der Aktion “Leere Tonne” 50.000 Unterschriften gesammelt und dem Ernährungsministerium in Berlin übergeben.
Rund 25 % der in Schulkantinen und -mensen zubereiteten Speisen werden nicht gegessen, sondern landen als Lebensmittelabfälle in der Tonne. Das ist ein Teilergebnis aus dem Forschungsprojekt REFOWAS (REduce FOod WASte), das vom Thünen-Institut, der Universität Stuttgart, dem Max Rubner-Institut und der Verbraucherzentrale NRW gemeinsam durchgeführt wird. Durch Maßnahmen im Küchenprozess und Engagement von Schulleitungen, Caterern, Schulküchen sowie Schülerinnen und Schülern können Abfälle reduziert werden.
Im Rahmen des Projektes wurden in elf Ganztagsschulen, an insgesamt 110 Verpflegungstagen, systematisch Lebensmittelabfälle erhoben. Die durchschnittlichen Lebensmittelabfälle über alle Schulen betragen 25 Prozent der Produktionsmengen. Die Bandbreite der Abfallquoten liegt bei den untersuchten Schulen zwischen 7 und 46 Prozent. Die Gesamtabfallmenge der bundesdeutschen Ganztagsschulen liegt bei rund 29.000t. Der Wert dieser Abfälle beträgt rund 60 Mio. Euro im Jahr.
Etwa ein Viertel des Essens, das für die Mensen deutscher Schulen produziert wird, landet im Müll. Dieser Befund ist eines der Ergebnisse der ersten Erhebung des Projekts "Wege zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen" (ReFoWas = Reduce Food Waste).
Nachhaltigkeit ist ein Attribut, mit dem heute viele Hersteller ihre Produkte bewerben – doch inwieweit beeinflusst dieses Kriterium die VerbraucherInnen tatsächlich beim Einkauf? Um nachhaltigen Konsum besser messen zu können, haben die wissenschaftlichen Partner des Projekts „Strategien und Potenziale zur Initiierung und Förderung Nachhaltigen Konsums“ (SPIN) ein neues Messinstrument entwickelt und gemeinsam mit dem GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) Verein getestet.
Das Projekt nascent veröffentlicht im Metropolis Verlag Marburg eine Vorstudie von Burghard Flieger zu „Geschichte, Entwicklung und zukünftige Bedeutung von kooperativen gemeinschaftsorientierten Wirtschaftsformen in der Ernährungswirtschaft“. Erscheinungstermin wird voraussichtlich Sommer 2016 sein. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Gründungswelle von Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften (EVG) und vergleicht diese, vor allem mit den zeitgleich entstehenden Foodcoops.
Die Etablierung eines „urbanen Reallabors“ bietet die Chance, das Zusammenspiel unterschiedlicher Formen Nachhaltigen Wirtschaftens zu untersuchen und in Pilotversuchen und Experimenten mit zentralen Akteursgruppen in einer Stadt in „Co-Design“ und „Co-Production“ zu erproben. Das Forschungsprojekt etabliert daher ein trans- und interdisziplinäres urbanes „Transformationslabor Wuppertal“. Damit schafft das Projekt eine in Deutschland bisher einmalige Struktur für ein gesamtstädtisches Reallabor.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Überprüfung einer Toolbox von Instrumenten und Methoden für kleinere und mittlere Unternehmen (KMUs), um Nachhaltigkeit in der gesamten Lebensmittelkette strategisch zu integrieren. Vor diesem Hintergrund wollen wir zudem neue Erkenntnisse über nachhaltige Handlungsmotive und über strukturelle und psychologische Barrieren sowohl im Handeln der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KMUs als auch in den Geschäftsbeziehungen zwischen den Unternehmen identifizieren. Weiterhin ermitteln wir, wie Transparenz vom Rohstoff bis zum Konsumenten hergestellt und inwieweit der mangelnden Informationsbereitschaft von Konsumenten entgegengewirkt werden kann.
Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Erprobung eines Modells und die Erstellung eines als E-Book vorgesehen Handbuchs zur Initiierung und aktiven Gestaltung von sozial-ökologischen Transformationsprozessen in der gesellschaftlichen und unternehmerischen Praxis.
Laut einer Schätzung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) werden jährlich rund ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel nicht für die menschliche Ernährung genutzt. Nachhaltige Entwicklung hin zu einer ´Green Economy´ setzt jedoch in erster Linie eine effiziente Nutzung von Ressourcen voraus. Lebensmittelabfälle verursachen aber sowohl bei der Produktion als auch bei deren Entsorgung Umweltbelastungen. Eine Reduktion dieser Abfälle kann daher in erheblichem Maße dazu beitragen, die mit Lebensmittelerzeugung und -konsum verbundenen Umwelt- und Ressourcenansprüche sowie Emissionen zu senken. Ziel des Projekts ist es, den Agrar- und Ernährungssektor entlang seiner Wertschöpfungsketten hinsichtlich der Entstehung von Lebensmittelabfällen und insbesondere des Anteils an vermeidbaren Abfällen zu analysieren. Darauf aufbauend wollen wir Strategien und Ansatzpunkte für Maßnahmen zur Abfallvermeidung bzw. -reduzierung identifizieren. Anhand von drei Fallbeispielen untersuchen wir Hemmnisse und Handlungsoptionen in der Praxis.
In diesem interdisziplinär strukturierten Projekt werden Bewertungsmodelle auf Basis des Product Carbon Footprint (PCF) für die Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette von Zierpflanzen erarbeitet. Zudem werden in ethnografischen Studien erstmals detailliert die späteren Verwendungskontexte und Umweltbedingungen bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ergründet und darauf aufbauend in Anbauversuchen neue Produktionsverfahren für stressadaptierte Zierpflanzen getestet. In Zusammenarbeit mit Partnern aus Produktion und Einzelhandel entstehen nachhaltige Produktkonzepte, deren Akzeptanz in einer Verbraucherstudie untersucht wird. Durch die ins Projekt eingebundenen Unternehmen können die Erkenntnisse unmittelbar in die Praxis umgesetzt werden.
Bio-Lebensmittel sind inzwischen längst etabliert, verfügen aber immer noch über einen recht geringen Marktanteil. Regionale Herkunft und fairer Handel haben in der jüngeren Vergangenheit als Nachhaltigkeitskriterien zunehmend an Gewicht gewonnen. Trotzdem sind wesentliche Teile des Angebots von und der Nachfrage nach Lebensmitteln immer noch weit davon entfernt, Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung zu genügen. Problematisch ist nicht nur die zunehmende Verwundbarkeit des globalisierten Ernährungssystems durch Klimawandel, Ressourcenverknappung, Umweltverschmutzung oder Flächenkonkurrenz. Auch steigende Lebensmittelpreise, der Verlust von Biodiversität, Überdüngung, Versorgungsprobleme in ländlichen Regionen und vieles mehr machen der Ernährungswirtschaft zunehmend zu schaffen. Die Produktion und der Handel mit Lebensmitteln müssen sich umfassend wandeln, damit eine dauerhaft sozial- und umweltverträgliche Lebensmittelversorgung gewährleistet werden kann.
In diesem Sinne haben sich in den letzten Jahren zahlreiche unternehmerische und Selbstversorgungsinitiativen auf den Weg gemacht, von Urban-Gardening-Projekten über Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften und Solidarische Landwirtschaft bis hin zu Manufakturkooperativen und regionalen Ernährungsnetzwerken. Das Projekt nascent untersucht deren Entwicklungspotenziale hin zu einer nachhaltigen Transformation der Ernährungswirtschaft.
Das Mittagessen in der Kantine oder der schnelle Imbiss auf dem Heimweg gehören mittlerweile bei vielen Menschen zum Alltag – aufgrund komplexer Lebens- und Arbeitsbedingungen fehlt ihnen schlicht die Zeit für das Kochen zu Hause. Nachhaltiges und gesundes Essen gibt es mittlerweile auch außer Haus: Dank Innovationen im Speisenangebot, bei der Preisgestaltung und Kennzeichnung sowie bei den Darbietungsformen haben Konsumentinnen und Konsumenten leichten Zugang zu preislich angemessenen, attraktiven und genussreichen Speisen, die ihrem gesundheitsorientierten und nachhaltigen Lebensstil entsprechen.
Sie können darauf vertrauen, dass die Nahrungsmittel entsprechend klar definierter ökologischer und sozialer Anforderungen hergestellt wurden, einen hohen Gesundheitswert haben und sich so für einen nachhaltigen und gesunden Lebensstil optimal eignen. Unternehmen der Außer-Haus-Gastronomie (AHG) arbeiten, basierend auf der großen Nachfrage und den sich ändernden Konsumstilen, kontinuierlich an nachhaltigeren und gesünderen Speisenangeboten und entwickeln diese eng an den Kundenbedürfnissen orientiert und im Dialog mit den Kundinnen und Kunden weiter.
Das Verbundprojekt zielt auf die Initiierung und Verbreitung von Transformationsprozessen zum nachhaltigen Produzieren und Konsumieren in der Außer-Haus-Gastronomie.
KoBeFisch geht von der Hypothese aus, dass die bisherigen Verantwortungsstrukturen in der Fischerei Ursache dafür sind, dass die europäische Fischereipolitik es bis in die jüngste Vergangenheit nicht geschafft hat, die Überfischung wirksam zu verhindern. Im gegenwärtigen Fischereimanagement der Europäischen Union tragen allein staatliche Akteure eine wesentliche Verantwortung für Nachhaltigkeit. So legt der Ministerrat der Europäischen Union zahlreiche Regulierungen der Fischerei und insbesondere Fangquoten fest. Fischer und Fischkonsumenten hingegen haben praktisch kaum eine Möglichkeit, Fangmengen und damit die Bewirtschaftung der Bestände in Richtung von mehr Nachhaltigkeit zu beeinflussen. In KoBeFisch werden Alternativen untersucht und neu entwickelt, wie staatliche und nicht-staatliche Akteure gemeinsam mehr Verantwortung für Nachhaltigkeit tragen können. Im Mittelpunkt der Analyse stehen dabei – neben den staatlichen Akteuren auf verschiedenen Ebenen – die Konsumenten von Fisch und die Fischer, insbesondere die handwerklichen Küstenfischer.
Wenn alle Menschen auf unserem Planeten den Lebensstil der westlichen Industrieländer führen würden, benötigten wir dazu mehrere Erden. Diese Aussage beruht auf dem Prinzip des ökologischen Fußabdrucks. Dieser Ansatz versucht, negative ökologische Auswirkungen von Individuen, Organisationen oder Ländern zu erfassen und messbar zu machen. Der Handabdruck verfolgt ein gegensätzliches Ziel: Mit Hilfe dieses innovativen und ganzheitlichen Ansatzes werden positive ökologische und soziale Nachhaltigkeitswirkungen von Produkten bewertbar, messbar und kommunizierbar gemacht sowie in ihrer sozialen Dimension in Betrachtung gezogen. Während der weit verbreitete Fußabdruck also metaphorisch eingesetzt wird, um eine negative Belastung darzustellen, symbolisiert der Handabdruck das positive, gestalterische Management und das gezielte Steuern hin zu einer nachhaltigen Entwicklung.
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