Was wurde untersucht und mit welchem Ziel?
Der Reisemarkt boomt, und auch die Nachfrage nach intakter Natur und authentischen Erlebnissen steigt. Aber nur wenige Urlauber*innen achten darauf, dass ihre Reise auch nachhaltig ist. Das Projekt „Green Travel Transformation: Ein Modell für integrierte Transformationsprozesse zum nachhaltigen Wirtschaften im Tourismus“ (Green Travel Transformation) hat deshalb untersucht, wie verständlich und wie relevant Nachhaltigkeitsaspekte beim Kauf einer Reise im Reisebüro sind. Ziel des Vorhabens war es, den Anteil der eher nachhaltigen Reisen an allen Reisebuchungen deutlich zu steigern. Dabei setzte das Projekt auf die Information vor der Reise: Mitarbeitende in Reisebüros sollen besser über reisebezogene Nachhaltigkeitsinformationen informieren und Urlauber*innen sich einfacher dafür entscheiden können, nachhaltiger zu reisen.
Wichtige Ergebnisse
Das Projektteam hat ein einheitliches Kennzeichen entwickelt, das den Reisenden signalisiert: Hier handelt es sich um ein Angebot, das die wesentlichen Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt. Gekennzeichnet werden alle Angebote, die von einem anerkannten und überprüften Zertifizierer ein Zertifikat erhalten haben. Weltweit wurden alle Hotels und Freizeitanbieter erfasst, die über ein entsprechendes Siegel verfügen. Die nachhaltigen Angebote sind in den Katalogen der Veranstalter nach einem einheitlichen System gekennzeichnet. Ebenso werden die nachhaltigen Reisen in den IT-Systemen der Reisebüros gekennzeichnet. Die Daten werden in einer zentralen Datenbank ständig aktuell gehalten. Damit Mitarbeitende in den Reisebüros möglichst umfassend über nachhaltige Reisen informieren und diese gut verkaufen können, entwickelte das Projektteam in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reiseverband ein Online-Schulungsprogramm sowie als Erweiterung ein Programm für Präsenzseminare.
Zentrale Erkenntnisse für Politik und Praxis
Die einheitliche Kennzeichnung in den Katalogen und Reisebürosystemen wird inzwischen nicht nur von den Praxispartnern des Projektes verwendet, weitere Reiseveranstalter haben sich angeschlossen. Der Deutsche Reiseverband unterstützt die Nachhaltigkeitszertifizierung der Angebote in den touristischen Programmen seiner Mitglieder und empfiehlt, dass die im Projekt erarbeitete Vorgehensweise in der gesamten Branche angewendet wird.
Die Bundesregierung griff die Projektergebnisse im Rahmen der Erarbeitung einer Nationalen Tourismusstrategie als eine wesentliche Maßnahme auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Tourismus auf. In einem Folgeprojekt wird jetzt angestrebt, die einzelnen Kennzahlen zur Erfassung der Nachhaltigkeit der Reisen weiter zu differenzieren und automatisch zu erfassen. So wird es möglich, jede Reise in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit zu beurteilen.
Zahlen, bitte
- Die im Rahmen des Projektes durchgeführte repräsentative Befragung hat gezeigt, dass bis zu 71 % der deutschen Reisenden sehr an nachhaltigen Reiseangeboten interessiert sind, jedoch bislang nur 33 % nachhaltige Aspekte bei der Buchung berücksichtigen, da häufig entsprechende Informationen nicht zur Verfügung standen.
- Oft wird Nachhaltigkeit mit umweltfreundlichem Handeln assoziiert. Die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit ist natürlich von starker Bedeutung, in der durchgeführten Befragung zeigte sich jedoch, dass den sozialen Dimensionen eine höhere Bedeutung beigemessen wird. Am höchsten war das Interesse an Nachhaltigkeitsinformationen zu Menschenrechten und lokale Arbeitskräften (43 % sehr wichtig, 44 % wichtig).
Film ab
Projektpräsentation und Podiumsdiskussion zu nachhaltigen Reisen auf der ITB Berlin 2018: www.youtube.com/watch?v=z_odPPRgJOM .
Der Reisemarkt boomt, und auch die Nachfrage nach intakter Natur und authentischen Erlebnissen steigt. Aber nur wenige Urlauber*innen achten darauf, dass ihre Reise auch nachhaltig ist. Das Projekt „Green Travel Transformation: Ein Modell für integrierte Transformationsprozesse zum nachhaltigen Wirtschaften im Tourismus“ (Green Travel Transformation) hat deshalb untersucht, wie verständlich und wie relevant Nachhaltigkeitsaspekte beim Kauf einer Reise im Reisebüro sind. Ziel des Vorhabens war es, den Anteil der eher nachhaltigen Reisen an allen Reisebuchungen deutlich zu steigern. Dabei setzte das Projekt auf die Information vor der Reise: Mitarbeitende in Reisebüros sollen besser über reisebezogene Nachhaltigkeitsinformationen informieren und Urlauber*innen sich einfacher dafür entscheiden können, nachhaltiger zu reisen.
Wichtige Ergebnisse
Das Projektteam hat ein einheitliches Kennzeichen entwickelt, das den Reisenden signalisiert: Hier handelt es sich um ein Angebot, das die wesentlichen Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt. Gekennzeichnet werden alle Angebote, die von einem anerkannten und überprüften Zertifizierer ein Zertifikat erhalten haben. Weltweit wurden alle Hotels und Freizeitanbieter erfasst, die über ein entsprechendes Siegel verfügen. Die nachhaltigen Angebote sind in den Katalogen der Veranstalter nach einem einheitlichen System gekennzeichnet. Ebenso werden die nachhaltigen Reisen in den IT-Systemen der Reisebüros gekennzeichnet. Die Daten werden in einer zentralen Datenbank ständig aktuell gehalten. Damit Mitarbeitende in den Reisebüros möglichst umfassend über nachhaltige Reisen informieren und diese gut verkaufen können, entwickelte das Projektteam in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reiseverband ein Online-Schulungsprogramm sowie als Erweiterung ein Programm für Präsenzseminare.
Zentrale Erkenntnisse für Politik und Praxis
Die einheitliche Kennzeichnung in den Katalogen und Reisebürosystemen wird inzwischen nicht nur von den Praxispartnern des Projektes verwendet, weitere Reiseveranstalter haben sich angeschlossen. Der Deutsche Reiseverband unterstützt die Nachhaltigkeitszertifizierung der Angebote in den touristischen Programmen seiner Mitglieder und empfiehlt, dass die im Projekt erarbeitete Vorgehensweise in der gesamten Branche angewendet wird.
Die Bundesregierung griff die Projektergebnisse im Rahmen der Erarbeitung einer Nationalen Tourismusstrategie als eine wesentliche Maßnahme auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Tourismus auf. In einem Folgeprojekt wird jetzt angestrebt, die einzelnen Kennzahlen zur Erfassung der Nachhaltigkeit der Reisen weiter zu differenzieren und automatisch zu erfassen. So wird es möglich, jede Reise in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit zu beurteilen.
Zahlen, bitte
- Die im Rahmen des Projektes durchgeführte repräsentative Befragung hat gezeigt, dass bis zu 71 % der deutschen Reisenden sehr an nachhaltigen Reiseangeboten interessiert sind, jedoch bislang nur 33 % nachhaltige Aspekte bei der Buchung berücksichtigen, da häufig entsprechende Informationen nicht zur Verfügung standen.
- Oft wird Nachhaltigkeit mit umweltfreundlichem Handeln assoziiert. Die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit ist natürlich von starker Bedeutung, in der durchgeführten Befragung zeigte sich jedoch, dass den sozialen Dimensionen eine höhere Bedeutung beigemessen wird. Am höchsten war das Interesse an Nachhaltigkeitsinformationen zu Menschenrechten und lokale Arbeitskräften (43 % sehr wichtig, 44 % wichtig).
Film ab
Projektpräsentation und Podiumsdiskussion zu nachhaltigen Reisen auf der ITB Berlin 2018: www.youtube.com/watch?v=z_odPPRgJOM .
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