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Veröffentlichungsdatum: 
18.03.2019
Titelseite der Bekanntmachung zum Event

Mittagsgespräch am Mittwoch, 6. Februar 2019

Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre oftmals komplexen Lieferketten stärker auf Nachhaltigkeit hin auszurichten. Unter anderem wegen der Komplexität von Lieferketten gewinnt die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Lieferkettenmanagement von Unternehmen nur langsam an Bedeutung – trotz zunehmenden Drucks von außen. Dadurch verspielen Unternehmen mögliche Wettbewerbsvorteile, von denen nachhaltigere Unternehmen schon profitieren. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Befragung von über 1.400 Fachleuten aus Unternehmen in Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie Asien.

Vor diesem Hintergrund zielte das Mittagsgespräch zu Lieferketten darauf ab, die Diskussion zu Möglichkeiten und Bedarfen unternehmerischen Nachhaltigkeitsmanagements entlang von Lieferketten voranzutreiben. Dazu wurden Ergebnisse aus drei Forschungsprojekten vorgestellt, die sich im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Nachhaltiges Wirtschaften“ mit der Frage beschäftigten, wie Lieferketten in bestimmten Bereichen nachhaltiger gestaltet werden können.

Die Fördermaßnahme Nachhaltiges Wirtschaften zeichnet sich als Teil des Förderschwerpunktes „Sozial-ökologische Forschung“ dadurch aus, dass nicht nur technische Innovationen, sondern auch neue Geschäftsmodelle und neue gesellschaftliche Handlungsformen wie ein verändertes Konsumverhalten explizit erforscht und teilweise in der Praxis erprobt werden.

Ergebnisdokumentation des Mittagsgesprächs „nachhaltige Lieferketten“
Dr. Christiane Gerstetter, Ecologic Institut und Co-Leiterin der Wissenschaftlichen Koordination der Fördermaßnahme Nachhaltiges Wirtschaften (NaWiKo), sowie Dr. Steffi Ober, Leiterin der Zivilgesellschaftlichen Plattform Forschungswende, begrüßten die Teilnehmenden. Sie erläuterten, dass die Mittagsgespräche den Austausch zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft durch die Vorstellung und Diskussion von Forschungsergebnissen aus den Projekten der Fördermaßnahme „Nachhaltiges Wirtschaften“ (NaWi) unterstützen sollen. Im
Anschluss folgten Präsentationen von Forschungsergebnissen aus drei verschiedenen NaWi-Projekten.

Großunternehmen und Gemeinwohlorientierung - Fokus Lieferkette (GIVUN) Josefa Kny, Norbert Elias Center für Transformation Design & Research der Europa-Universität Flensburg

Frau Kny stellte ihre Forschungsarbeiten im Rahmen des GIVUN Projektes vor. Sie bezog sich dabei auf das Konzept der Gemeinwohlorientierung im Sinne der Gemeinwohlökonomie (GWÖ); als Beispiel diente das Lieferkettenmanagement von vier Großunternehmen. Für den Vortrag fokussierte sie auf den Aspekt der Lieferketten innerhalb der GWÖ. In der sogenannten ‚Gemeinwohl-Matrix 5.0‘ werden Gemeinwohlaspekte der Unternehmenspraxis abgeglichen. Im Vergleich zu vorherigen Matrizen enthält die Berührungsgruppe ‚Lieferanten‘ Indikatoren zu explizit allen Aspekten des Gemeinwohls. Diese Indikatoren beschreiben beispielsweise die Integration von Sozial- und Umweltstandards in Verträge mit Lieferanten oder das Engagement von Unternehmen für regionale Beschaffung. In der Arbeit von Frau Kny zeigt sich, dass Nachhaltigkeit in der Lieferkette im Sinne der GWÖ für Großunternehmen zwar eine Rolle spielt, diese je nach Unternehmen jedoch unterschiedlich ausgeprägt ist. Ein Einflussfaktor ist dabei die Unternehmenskultur. Auf Nachfrage erläuterte Frau Kny, dass es keine eigenen Indikatoren in der GWÖ-Matrix gibt, die die Logistik beschreiben. Indirekt können Daten zur Logistik einbezogen werden, wenn beispielsweise
Regionalität oder ökologisch verträglicher Transport betrachtet werden. In Bezug auf den Warentransport wies Frau Kny darauf hin, dass die Digitalisierung insbesondere durch die erhöhte Transparenz (zum Beispiel durch die vereinfachte Nachverfolgbarkeit einzelner Waren) zu enormer Bedeutung von Großunternehmen werden wird. Eine weitere Anmerkung
betraf die mangelnde Transparenz und Qualität von internen und externen Audits. Aus den Gesprächen mit den Großunternehmen konnte Frau Kny berichten, dass auch von deren Seite eine klare Regelung zu sozialen und ökologischen Standards in der Lieferkette gewünscht wird, um (Rechts-)Sicherheit zu schaffen.

Nachhaltig gewonnene mineralische Rohstoffe: ein Multi-Stakeholder Prozess zur Entwicklung eines Zertifizierungssystems (NamiRo) Dr. Philipp Sauer, Fachgebiet Supply Chain Management, Universität Kassel

Herr Sauer gab einen kurzen Überblick über das NamiRo-Projekt. Ziel des Projekts war es, eine „Blaupause“ für Zertifizierungssysteme für nachhaltig gewonnene mineralische Rohstoffe zu entwickeln. Lieferketten im Bereich der mineralischen Rohstoffe zeichnen sich oftmals durch sehr viele Zwischenschritte von der Mine bis zum Endprodukt aus. Dadurch können einerseits Nachhaltigkeitsindikatoren, die am Anfang der Wertschöpfungskette erhoben werden, im Laufe des Verarbeitungsprozesses an Sichtbarkeit verlieren. Soll andererseits die komplette Wertschöpfungskette mit Indikatoren bewertet werden, so stellt sich das Problem, ob hierfür Daten in verlässlicher Qualität vorliegen. Bei den Nachhaltigkeitsindikatoren geht es beispielsweise um Aussagen zu Konfliktfreiheit (“werden durch Abbau und Handel keine bewaffnete Gruppen finanziert?”), zu Arbeitsbedingungen (“finden Arbeitsrechte Beachtung?”) oder Nachverfolgbarkeit (“stammen die Rohstoffe aus konfliktfreien Regionen?”). Es gibt bereits eine Reihe von Initiativen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen mit Zertifizierungen für mineralische Rohstoffe beschäftigen. In NamiRo wurden insgesamt 19 dieser Initiativen, unter anderem im Hinblick auf ihre Wirkungen und Indikatoren untersucht und Ideen für Verbesserungsmöglichkeiten entwickelt. Diese Ergebnisse waren ein Element für die Arbeit an der Blaupause. Diese wurde mit Hilfe verschiedener Stakeholdern (z. B. Unternehmen) in sechs Workshops erarbeitet. Die Ergebnisse des Projektes werden in weiterer wissenschaftlicher Forschung genutzt. Zudem haben die Praxispartner aus dem Projekt die Ergebnisse für ihre Fachnetzwerke nutzen können.

Chancen und Hemmnisse für mehr Nachhaltigkeit entlang der textilen Kette Wie können Lieferketten nachhaltiger gestaltet werden? (InNaBe) Dr. H.-Peter Neitzke, ECOLOG -Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung

Herr Neitzke begann seinen Vortrag mit dem Hinweis, dass seit dem Jahrtausendwechsel die globale Nachfrage nach Kleidung deutlich schneller steigt, als das Bevölkerungswachstum oder die Nachfrage nach Energie oder Lebensmitteln. Es stellt sich daher die Frage nach Ansatzpunkten für mehr Nachhaltigkeit in der Produktion von Kleidung. Dabei verwies der
Referent auf die verzweigten globalen Lieferketten in der Produktion von Kleidung, die oft einher gehen mit Intransparenz und hohem Transportaufwand. Im Projekt InNaBe wurde beispielsweise aufgezeigt, welche ökologischen und sozialen Auswirkungen von der textilen Lieferkette ausgehen. Darüber hinaus wurden Experten zu der Zukunft der Textilbranche
sowie textiltechnische Untersuchungen befragt und es wurde eine große Repräsentativbefragung durchgeführt. Im Projekt wurden auch innovative Designansätze entwickelt, die zu mehr Nachhaltigkeit bei Produktion und Nutzung von Kleidung beitragen. Kleidungsstücke könnten so designt werden, dass sie langlebig sind und bei ihrer Produktion nur ein geringer Materialverlust anfällt. Upcycling, die Auf- und Wiederverwertung von Materialen, und die damit verbundene Kreislauffähigkeit der Kleidungsstücke (zum Beispiel durch Zerlegbarkeit oder Materialauswahl) sind weitere Aspekte, die beim Design bedacht werden können. Abschließend diskutierte Herr Neitzke Potenziale für mehr Nachhaltigkeit in Kleidungsproduktion und -konsum. Die InNaBe-Ergebnisse zeigen, dass die Setzung der richtigen politischen Rahmenbedingungen und die Begrenzung von Kleidungskonsum zwar Potenziale bieten, diese jedoch nach aktuellem Stand nur schwer umsetzbar sind. Die besten Chancen, die tatsächlichen Potenziale zu nutzen liegen im Bereich der Textiltechnik, also in der eigentlichen Herstellung und Verarbeitung der Textilien. In der Diskussion wurde der ‚grüne Knopf‘ angesprochen, der als neues staatliches Siegel für nachhaltige Kleidung stehen soll. Allerdings fast es eher nur bestehende Siegel zusammen.

Diskussion

In der anschließenden Diskussion standen vor allem zwei Fragen im Zentrum der Diskussion:
1) Was nimmt die Zivilgesellschaft aus den Ergebnissen der Forschungsprojekte mit?
2) Was kann die Zivilgesellschaft zur Verbreitung nachhaltiger Lieferketten beitragen?

Zur Diskussion dieser Fragen waren drei Vertreterinnen aus Umweltverbänden eingeladen:
Frau Polotzek (BUND) merkte zunächst an, dass es um Lieferketten tatsächlich nachhaltig zu gestalten einen systemischen Wandel hin zu einem System, das nicht allein auf Wachstum basiert, geben müsse. Dieser Wandel, so Polotzek, wurde in den Vorträgen gar nicht oder nur indirekt angerissen. Für den BUND ist eine ganz zentrale Frage, wie es zu einer sozial-ökologischen Transformation des Wirtschaftssystems kommen kann. In Bezug auf nachhaltige Lieferketten müsse es endlich mehr Verbindlichkeit geben. Dazu
brauche es sowohl nationale Gesetzgebungen als auch verbindliche Regeln auf Ebene der Vereinten Nationen, wo gerade ein UN-Abkommen verhandelt wird, um transnationale Unternehmen zu regulieren, auch in ihren Wertschöpfungsketten menschenrechtliche und ökologische Standards einzuhalten.

Frau Kickler (DUH) bestätigte vor dem Hintergrund eines laufenden Projekts zu nachhaltigeren Palmöllieferketten und eines nachhaltigeren Konsums in Deutschland die Problematik der Siegelvielfalt und der oftmals ungenügenden Transparenz von Siegeln. Zum einen bedürfe es einer weiteren Sensibilisierung der Bürger und Bürgerinnen für den nachhaltigen Konsum, zum anderen sind Kunden und Kundinnen häufig überfordert sich zu den entsprechenden Siegeln der verschiedenen Branchen zu informieren. Neben dem Problembewusstsein spiele auch die Anhebung niedriger Einkommen in Deutschland eine Rolle, um damit nachhaltige Produkte für jeden erschwinglich zu machen. Auch Frau Kickler vertrat die Ansicht, dass
Regulierung ein wichtiger Aspekt zur Umsetzung von nachhaltigen Lieferketten und effektiven Zertifizierungssystemen sei. Über die Präsentation von Pilotmaßnahmen und freiwilligen Projekten entlang der Lieferketten könne den diversen gesellschaftlichen Akteuren aufgezeigt werden, dass die Umsetzung von Maßnahmen zu Verbesserungen in den Lieferketten machbar sei. Dies könne auch den Weg für regulative Ansätze ebnen. Zivilgesellschaftliche Akteure treiben diesen Verbesserungsprozess mit voran und begleiten die diversen Aktivitäten kritisch. Frau Kickler begrüßte auch ausdrücklich den Austausch mit Wissenschaftlern mit dem Ziel weitere interessante Fragestellungen zu nachhaltigeren Lieferketten aufzuzeigen.

Frau Beermann (WWF) wies daraufhin, dass heutzutage hinter vielen Produkten globale Lieferketten stehen, die zu Umweltproblemen an unterschiedlichen Orten führen können. Durch gezielte Zusammenarbeit mit Produktanbietern könne über freiwillige sowie bindende Vereinbarungen die Nachhaltigkeit der Lieferketten verbessert werden. Hier liegt ein Schwerpunkt
der Arbeit des WWF. Ein weiterer Schwerpunkt des WWF ist die Entwicklung und Stabilisierung von nachhaltigen Zertifizierungssystemen. Jedoch stellt sich hierbei die Frage, wie diese gestaltet sein müssen um größtmögliche Wirksamkeit zu generieren. Auch Frau Beermann sah einen Bedarf an weiterer Forschung zu Transformation. Diese könne sowohl übergreifende Fragen behandeln als auch einzelne Aspekte, wobei hierbei insbesondere der Produktentwicklung eine entscheidende Bedeutung zukommt. In der anschließenden Diskussion unter allen Teilnehmenden ging es um verschiedene Facetten eines nachhaltigen Wirtschaftssystems und um die Frage, welche Rolle die Wissenschaft dabei spielen sollte. Eine grundsätzliche Frage war, ob das aktuelle Wirtschaftssystem, das vornehmlich auf Wachstum basiert, überhaupt nachhaltig sein kann.

Angesprochene Einzelpunkte waren die Bestimmung des “wahren Preises“ für einzelne Produkte. Hier wurde einerseits bezweifelt, ob es sinnvoll sei, alle Aspekte von Umwelt und Natur zu monetarisieren; auf der anderen Seite wurde sich dafür ausgesprochen, ökologische Folgekosten von Produkten und Dienstleistungen einzupreisen. In Bezug auf Lieferketten wurde darauf eingegangen, dass die Digitalisierung mehr Möglichkeiten für Transparenz bietet. Zertifizierungssysteme wurden als wichtiges Element von nachhaltigen Lieferketten ebenfalls angesprochen. Jedoch, so die Meinung eines Teilnehmenden, sollte sichergestellt werden, dass die Zertifizierung von staatlichen und damit unabhängigen Stellen durchgeführt oder zumindest kontrolliert werden sollte. Frau Beermann begrüßte diesen Vorschlag aus zivilgesellschaftlicher Perspektive insofern, als das zivilgesellschaftliche Organisationen mit Zertifizierungsaufgaben oftmals aufgrund begrenzter Ressourcen limitiert sind. In Bezug auf die Forschung wurden verschiedene Aspekte und Wünsche geäußert. Unter anderem müsse die Forschung ihre “erhöhte Flughöhe“ wieder erreichen. Dafür sei eine unabhängige Forschungspraxis notwendig. Gleichzeitig sollten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Mut beweisen, auch auf unbequeme Forschungsfragen einzugehen. Jedoch sei die Forschung angewiesen auf Drittmittelprojekte; deswegen könne die Unabhängigkeit der Forschung angezweifelt werden.

In Bezug auf spezielle Forschungsfragen wurde angeregt, Untersuchungen zu ökologischen Auswirkungen unterschiedlicher Wirtschaftssysteme durchzuführen, die Berechnungsmöglichkeiten von „wahren Preisen“ weiter zu entwickeln und zu untersuchen, wie sich die Digitalisierung auf nachhaltige Lieferketten auswirken kann. In der Abschlussrunde wurde betont, dass es wünschenswert sei, wenn mehr politische EntscheidungsträgerInnen an solchen Diskussionen teilnehmen würden. Als abschließendes Fazit wurde darauf verwiesen, dass eine Transformation einen gesellschaftlichen Wertewandel voraussetze. Dafür sei nicht in erster Linie die Wissenschaft gefordert, sondern es benötige Bildung, um einen gemeinsamen Wertekanon zu schaffen, in dem Nachhaltigkeit das wesentliche Gerüst darstellt.

Feedback der Teilnehmenden zu weiteren Forschungsfragen
Die Teilnehmenden wurden am Ende der Veranstaltung gebeten, ihre Vorschläge zu Forschungsfragen auf Feedbackbögen wiederzugeben. Diese Vorschläge finden sich im Folgenden:

Weitere Forschungsfragen zu nachhaltigen Lieferketten
- Systemische Fragen und Herausforderungen/ Wirtschaftssystem nicht als gegeben hinnehmen/ Einfluss des Finanzkapitals betrachten/ Globalisierung hinterfragen
- Wie kann man die Ursachen der Probleme ändern? Kurzfristiges Shareholder-Value Denken & Handeln/ kurzfristiges Handeln & Denken der Politik
- Status Quo sehr kritisch und mutig hinterfragen/ Werte!
- Werte- statt Detaildiskussion
- Berechnung des „wahren“ Preises möglich, sinnvoll?
- Wie Mikroplastik bekämpfen?
- Wie können die Potenziale von Digitalisierung in der Lieferkette im Sinne sozialökologischer Transformation genutzt werden? Welche Flankierung ist sinnvoll?
- Logistikketten/ Schnittstellenmanagement/ internet of things/polyzentrisches Lieferkettenmanagement
- Wie kann man die Komplexität von Lieferketten (strukturell aber auch wertemäßig) analysieren und sichtbar machen?
- Wie kann erreicht werden, dass Arbeitsplätze nicht mehr als Argument für das Beibehalten nicht nachhaltigen Wirtschaftens genutzt werden können? (nicht nur eine Forschungsfrage)?

Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft
- Weniger Tatort-Folgen, dafür diese Diskussion in den Mainstream tragen, TVDiskussionen, „normale Presse“ anstatt Fachpresse
- Einbeziehung von KMUs, insbesondere kleinbäuerliche Betriebe/ Multistakeholder-Ansätze stärken/Umweltverbände stärker integrieren
- Forschungsergebnisse als open source zur Verfügung stellen
- Den transdisziplinären Ansatz der Forschungsförderung ausbauen, um gemeinsam zu arbeiten und forschen
- Wie bei jeder Forschung: klären, für wen und für welchen Zweck geforscht werden soll, diese Akteure in die Antragsphase einbinden (Einigung auf Ziele und Ergebnisse)/ Forschungsprogramme müssen finanzierte Antragsphasen miteinplanen und ergebnisoffen sein/ Forschung als Lernprozess
- Eventuell auch über die Presse, Wirtschaftsteil?
- Spezifische Vernetzung von Forschungsthemen, -projekten und Verbänden, NGOs die dazu arbeiten z.B. durch speed dating-Format, das 1:1 konkreten Abgleich ermöglicht, welche Erkenntnisse für wen relevant sind, um vertieften Austausch anzubahnen
- In dem wir uns ordnungspolitisch oder überzeugungspolitisch mit Grundsätzen beschäftigen und nicht fast nur mit Details
- Wissenschaftliche Erkenntnisse niedrigschwellig kommunizieren: Druck durch gesellschaftsdeckendes Wissen erzeugen; Nachfrage an nachhaltigen Strategien, Produkten steigern; gesellschaftliche Kritikfähigkeit fördern/ Multimediale Infostände an öffentlichen Orten: Ursachen transparenter machen; verbunden mit Petitionen; (Ziele in der notwendigen „Radikalität“ formulieren, nicht herunterspielen um „realpolitisch“ zu wirken) Umfragen dabei erheben

Mittagsgespräche
In Mittagsgesprächen zu unterschiedlichen Themenfeldern nachhaltigen Wirtschaftens (Verkehr und Mobilität, Konsum und Ernährung, Gemeinwohlökonomie, Lieferketten) wurden zwischen 2017 und 2019 Befunde zu Transformationspfaden und Hemmnissen aus NaWi-Projekten vorgestellt und mit Praxispartnern reflektiert. Die Zielgruppen waren Politik, Unternehmen, Verbände, ZGOs und Wissenschaft.

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