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Veröffentlichungsdatum: 
27.06.2016

Über 30 namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz fordern Forschende der Wirtschaftswissenschaften in einem gemeinsamen Aufruf dazu auf, eine nachhaltige Entwicklung durch Analysen von Wirtschaft und Gesellschaft aktiv zu unterstützen.

Die Unterzeichnenden, zu denen mehrere Nawiko-Forschende zählen, wollen eine Diskussion über einen neuen „Vertrag“ zwischen Wirtschaftswissenschaft und Gesellschaft anstoßen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden in dem Beitrag dazu aufgerufen, die gesellschaftliche Wirkung ihrer Arbeit stärker zu reflektieren und eine aktivere und kritischere Rolle in aktuellen gesellschaftlichen Debatten einzunehmen.

Der Aufruf benennt große Problem- und Fragestellungen für die Wirtschaftswissenschaften, die es anzupacken gilt: Wie können Nachhaltigkeitsziele in Fiskal-, Verteilungs-, Arbeitszeit- und Außenwirtschaftspolitik integriert werden? Wie sollte sich die „Ordnung der Wirtschaft“ ändern, wie das Leitbild einer sozialen und nachhaltigen Marktwirtschaft? Wie kann letztlich ein gesamtwirtschaftlicher nachhaltiger Strukturwandel erreicht werden? Um diese Fragen zu diskutieren, schlägt der Aufruf vor, die verschiedenen kritischen wirtschaftswissenschaftlichen Strömungen zusammenzubringen und stärker aufeinander zu beziehen. Als Diskussionsaufschlag formuliert der Aufruf fünf Bedingungen für eine transformative Wirtschaftswissenschaft: Transparenz, Reflexivität, Wertebezug, Partizipation und Vielfalt.

Der Aufruf ist in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Ökologisches Wirtschaften“ veröffentlicht und steht als Download zur Verfügung