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Imkon
Was wurde untersucht und mit welchem Ziel?

Damit Konsum- und Produktionsmuster sozial-ökologisch verträglicher gestaltet werden können, braucht es Nachhaltigkeitsinnovationen. Bislang sind die Zahl und der Erfolg von erfolgreichen Nachhaltigkeitsinnovationen jedoch noch überschaubar. Im Projekt „Integration von Mitarbeitern als Konsumenten in Nachhaltigkeitsinnovationsprozesse“ (IMKoN) untersuchten die Forschenden deshalb, ob nachhaltigkeitsinteressierte Mitarbeiter*innen zu mehr Nachhaltigkeitsinnovationen beitragen können. Ziel des Projektes war es, mögliche Erfolgsfaktoren und Effekte der Integration von Mitarbeiter*innen als Konsument*innen in Nachhaltigkeitsinnovationsprozesse zu analysieren, um daraus Empfehlungen für Unternehmen abzuleiten.

Wichtige Ergebnisse

Das Projektteam hat das Konzept „Design Thinking für Nachhaltigkeit“ speziell für die partizipative Entwicklung von Nachhaltigkeitsinnovationen ausgearbeitet. Es wurde bei der Durchführung von Nachhaltigkeitsinnovationsworkshops mit Mitarbeiter*innen als KonsumentInnen eingesetzt. Dabei zeigte sich, dass nachhaltigkeitsorientierte Mitarbeiter*innen tatsächlich ein Interesse daran haben, ihre privaten Ideen und Erfahrungen am Arbeitsplatz einzubringen. Gelang es daraufhin, diese Mitarbeiter*innen erfolgreich bei Produktentwicklungen einzubinden, erhöhte sich deren wahrgenommene Wirksamkeit, was positive Effekte auf deren Commitment, Zufriedenheit und Bindung an das Unternehmen hatte. Mitarbeiter*innen können durch diese Einbindung zur Nachhaltigkeitsbotschafter*innen ihrer Arbeitgeber werden, wenn diese transparent und offen agieren und ganzheitlich nachhaltigkeitsorientiert aufgestellt sind.

Zentrale Erkenntnisse für Politik und Praxis

Ein Vergleich der am Projekt teilnehmenden Unternehmen zeigte zwei wesentliche Ansatzpunkte, um ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsverständnis zu implementieren: entweder über partizipative Managementpraktiken oder indem nachhaltiger Konsum am Arbeitsplatz ermöglicht wird, etwa mit einem attraktiven Angebot für nachhaltige Ernährung in den Pausen oder für umweltschonende berufliche Mobilität. Die transdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Projekt und Unternehmen gelang dabei nicht immer. Es stellte sich heraus, dass die Einstellung der Geschäftsführung und Projektleitung, die Rolle von Nachhaltigkeit im Unternehmen und der Umgang mit Unsicherheiten zentralen Einfluss darauf hatten, ob Unternehmen erfolgreich an der Forschungskooperation und den Nachhaltigkeitsinnovationsworkshops teilgenommen haben oder nicht.

Ohren auf

Im Podcast zum Thema transdisziplinäre Forschung der Podcast-Reihe "Knowledge For Future - der Umwelt-Podcast" steht das Vorhaben IMKoN im Fokus: Am Beispiel des Unternehmens WALA Heilmittel, das Praxispartner des Projekts war, wird gezeigt, was bei diesem Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft herauskommen kann und wo die Schwierigkeiten liegen.