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Veröffentlichungsdatum: 
21.04.2017
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In Routinepfaden wirken in der Regel erhebliche Bindungskräfte, die den Pfad für lange Zeit stabilisieren und gegen Änderungen jeder Art sehr widerstandsfähig machen können. Im Rahmen des Projektes Evolution2Green wurden Pfadabhängigkeiten in 15 Transformationsfeldern, die vier „Wendethemen“ bzw. Transformationsbereichen einer Green Economy zugeordnet sind, untersucht und im Detail beschrieben: PKW-Mobilität, Landwirtschaft und Ernährung, Wärmeversorgung und Rohstoffversorgung. Um Strukturen hinter den vielfältigen Pfadabhängigkeiten zu erkennen, wurden die 15 Transformationsfeldstudien einer vergleichenden Analyse unterzogen.

Die Pfadabhängigkeiten wurden dabei in fünf Kategorien unterteilt: rechtliche, ökonomische, technische, organisatorische, und nutzungsbezogene Pfadabhängigkeiten. Der Überblick über die Kategorien in den vier Wendethemen lässt z.B. erkennen, dass in der Landwirtschaft rechtliche Pfadabhängigkeiten in großer Zahl vorhanden sind und auch technische und organisatorische Pfadabhängigkeiten das Regime stabilisieren. In der Rohstoffwirtschaft dagegen wurden besonders viele technische Pfadabhängigkeiten identifiziert. Die Verteilung der Pfadabhängigkeiten rund um die PKW-Nutzung und in der Wärmeversorgung dagegen lässt auf einen stark technisch-ökonomischen geprägten Komplex an Pfadabhängigkeiten schließen. 

Die Analyse der Pfadabhängigkeiten förderte interessante Aspekte zutage:  

· Rechtlichen wie auch organisatorischen Pfadabhängigkeiten liegen in mehreren Fällen falsche oder nicht mehr zeitgemäße Grundannahmen zugrunde, die Änderungen  effektiv und langanhaltend hemmen können.  

· Im Umweltrecht wurden in vielen Gesetze und Verordnungen Lücken, Hintertüren oder andere Elementen festgestellt, die die Wirksamkeit der rechtlichen Vorgaben beschränken.

· Kostendruck und hohe Transformationskosten stehen einem Pfadwechsel genauso entgegen wie fehlende Technologien und Infrastrukturen, deren Entwicklung bzw. Bereitstellung ihrerseits mit Pfadwechselkosten verbunden ist. Der Minimierung von Pfadwechselkosten sollte höhere Aufmerksamkeit zukommen.  

· Die Zufriedenheit vieler Nutzerinnen und Nutzer mit den Eigenschaften und Kosten „klassischer“ Produkte ist ein möglicherweise von der Umweltpolitik häufig unterschätztes Faktum.  

Die Querschnittsanalyse ist im Detail hier zu lesen: https://evolution2green.de/sites/evolution2green.de/files/documents/2017....