Was wurde untersucht und mit welchem Ziel?
Logistik-Dienstleistungen sind zentral für wirtschaftliche Prozesse. Doch ein „immer mehr und immer schneller“ im Warenverkehr ist nicht nachhaltig. Das Projekt „Innovative Logistik für Nachhaltige Lebensstile“ (ILoNa) hat deswegen untersucht, wie innovative Logistikdienstleistungen gestaltet sein sollten, die nachhaltige Lebensstile von Konsument*innen fördern und ermöglichen, und wie Veränderungen auf der Konsument*innenseite aussehen könnten, um nachhaltige Logistikstrukturen zu unterstützen.
Wichtige Ergebnisse
Die Befragungen von Konsument*innen zeigten, dass Nachhaltigkeit während des Prozesses der Leistungserstellung das Kaufverhalten der Verbraucher*innen zunehmend beeinflusst. Ob kontinuierlich wachsende Liefergeschwindigkeiten für Verbraucher*innen nützlich sind, muss nach den ILoNa-Ergebnissen deutlich hinterfragt werden. Insbesondere die zentralen Zielgruppen der 20-40-Jährigen präferieren eher qualitative Aspekte der Leistungserbringung. Sie sind deutlich toleranter in Bezug auf die Lieferzeiten, solange sie während der Leistungserbringung stetig und transparent informiert werden.
Logistikdienstleister, die nachhaltige Lösungen anbieten, die auf tiefgreifenden Prozessänderungen oder kompletten Prozessalternativen beruhen, schaffen disruptive Innovationen in der Logistik. Die Erfahrung aus dem ILoNa-Projekt zeigt dabei, dass viele solcher Innovationen aktuell eher durch Start Ups in die Logistik eingebracht werden. Die marktbeherrschenden Unternehmen halten sich zurück.
Zentrale Erkenntnisse für Politik und Praxis
Neue Ansätze der Belieferung der „letzten Meile“ sind umsetzungsreif und empfehlenswert: City- und Mikro-Depots, aus denen die Kleinverteilung stattfindet und über die gebündelt eine Versorgung der Innenstädte sichergestellt werden kann. Allerdings scheint hier ein Erstimpuls der öffentlichen Akteure notwendig, damit diese Konzepte sich für die Kurier-Express-Paketdienst-Logistiker auch monetär lohnen. Darüber hinaus kann der Handel noch seine Click & Collect-Angebote ausbauen, um Ketteneinkäufe zu fördern und Einzelfahrten zu minimieren. Die Ergebnisse aus ILoNa zeigen zudem, wie sich Rücksendungen optimieren lassen: Die Einführung von Technologien wie etwa Visualisierungsinstrumenten beim eFashion-Geschäft können Retouren signifikant verringern. Zudem sind Rabatt- oder Bonussysteme für Kund*innen denkbar, die keine Retouren verursachen.
Zahlen, bitte
- Im Projekt zeigte sich, dass Mikrohubs (Verteilung in die Nähe des Kunden) für die Bio-Lebensmittel-Kooperative NETs.werk die nachhaltigste Strategie der Verteilung ergeben. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Logistikdienstleister Schachinger umgesetzt. Durch die Fusion beider Geschäftsmodelle könnten nach ILoNa-Berechnungen ca. 500 t CO2 eingespart werden, während der Gewinn sich um 400.000 Euro erhöht.
Buch auf
Im Springer-Verlag erschien 2019 der Sammelband „Innovative Logistics Services and Sustainable Lifestyles“, der von Forschenden im Projekt ILoNa herausgegeben wurde.
Logistik-Dienstleistungen sind zentral für wirtschaftliche Prozesse. Doch ein „immer mehr und immer schneller“ im Warenverkehr ist nicht nachhaltig. Das Projekt „Innovative Logistik für Nachhaltige Lebensstile“ (ILoNa) hat deswegen untersucht, wie innovative Logistikdienstleistungen gestaltet sein sollten, die nachhaltige Lebensstile von Konsument*innen fördern und ermöglichen, und wie Veränderungen auf der Konsument*innenseite aussehen könnten, um nachhaltige Logistikstrukturen zu unterstützen.
Wichtige Ergebnisse
Die Befragungen von Konsument*innen zeigten, dass Nachhaltigkeit während des Prozesses der Leistungserstellung das Kaufverhalten der Verbraucher*innen zunehmend beeinflusst. Ob kontinuierlich wachsende Liefergeschwindigkeiten für Verbraucher*innen nützlich sind, muss nach den ILoNa-Ergebnissen deutlich hinterfragt werden. Insbesondere die zentralen Zielgruppen der 20-40-Jährigen präferieren eher qualitative Aspekte der Leistungserbringung. Sie sind deutlich toleranter in Bezug auf die Lieferzeiten, solange sie während der Leistungserbringung stetig und transparent informiert werden.
Logistikdienstleister, die nachhaltige Lösungen anbieten, die auf tiefgreifenden Prozessänderungen oder kompletten Prozessalternativen beruhen, schaffen disruptive Innovationen in der Logistik. Die Erfahrung aus dem ILoNa-Projekt zeigt dabei, dass viele solcher Innovationen aktuell eher durch Start Ups in die Logistik eingebracht werden. Die marktbeherrschenden Unternehmen halten sich zurück.
Zentrale Erkenntnisse für Politik und Praxis
Neue Ansätze der Belieferung der „letzten Meile“ sind umsetzungsreif und empfehlenswert: City- und Mikro-Depots, aus denen die Kleinverteilung stattfindet und über die gebündelt eine Versorgung der Innenstädte sichergestellt werden kann. Allerdings scheint hier ein Erstimpuls der öffentlichen Akteure notwendig, damit diese Konzepte sich für die Kurier-Express-Paketdienst-Logistiker auch monetär lohnen. Darüber hinaus kann der Handel noch seine Click & Collect-Angebote ausbauen, um Ketteneinkäufe zu fördern und Einzelfahrten zu minimieren. Die Ergebnisse aus ILoNa zeigen zudem, wie sich Rücksendungen optimieren lassen: Die Einführung von Technologien wie etwa Visualisierungsinstrumenten beim eFashion-Geschäft können Retouren signifikant verringern. Zudem sind Rabatt- oder Bonussysteme für Kund*innen denkbar, die keine Retouren verursachen.
Zahlen, bitte
- Im Projekt zeigte sich, dass Mikrohubs (Verteilung in die Nähe des Kunden) für die Bio-Lebensmittel-Kooperative NETs.werk die nachhaltigste Strategie der Verteilung ergeben. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Logistikdienstleister Schachinger umgesetzt. Durch die Fusion beider Geschäftsmodelle könnten nach ILoNa-Berechnungen ca. 500 t CO2 eingespart werden, während der Gewinn sich um 400.000 Euro erhöht.
Buch auf
Im Springer-Verlag erschien 2019 der Sammelband „Innovative Logistics Services and Sustainable Lifestyles“, der von Forschenden im Projekt ILoNa herausgegeben wurde.