Was wurde untersucht und mit welchem Ziel?
COWERK steht für „Commons-based Peer Production in Offenen Werkstätten“. Es geht also um verschiedene Formen gemeinsamen Arbeitens und Produzierens in Offenen Werkstätten, die in vielerlei Hinsicht zukunftsweisend sein könnten. Das Projekt untersuchte, wie verschiedene Menschen und Gruppen Offene Werkstätten nutzen und welche Auswirkungen dies auf eine nachhaltige Entwicklung hat. Die Forschenden wollten herausfinden, wie die neuen Wertschöpfungsmuster ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig gestaltet, gesellschaftlich breit verankert und mit bestehenden ökonomischen Strukturen verknüpft werden könnenn.
Wichtige Ergebnisse
Die Ökobilanz der Produktion in Offenen Werkstätten verdeutlicht, dass bereits heute Umweltentlastungen nachweisbar sind. Für die Nachhaltigkeitswirkung sind das Erlernen von Kompetenzen des Selbermachens und ein veränderter Umgang mit Technik und Produkten zentral. Weitreichende ökologische Entlastungspotenziale könnten erschlossen werden, wenn mehr Möglichkeiten geschaffen werden, Produkte selbst zu gestalten, und dies mit einem grundlegenden Wandel der Produktions- und Konsumkultur verbunden wird.
Zentrale Erkenntnisse für Politik und Praxis
Offene Werkstätten benötigen unterstützende Infrastrukturen und veränderte umweltpolitische Rahmenbedingungen. Die existierenden Fördermöglichkeiten sind weitgehend auf Unternehmen und Unternehmensgründungen beschränkt, obwohl die Herausforderungen für gemeinschaftsorientierte Offene Werkstätten in der Aufbauphase durchaus ähnlich sind. Sowohl Offene Werkstätten als auch Unternehmen sollten ihre gegenseitige Anschlussfähigkeit weiterentwickeln, um die vorhandenen (Nachhaltigkeits-)Potenziale in der Zusammenarbeit zu heben. Die Praxis in Offenen Werkstätten bietet Anknüpfungspunkte für die Wirtschaft, insbesondere mit Blick auf offene und agile Innovationsprozesse sowie die Probleme des deutschen Handwerks, qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen. Hier bestehen verschiedene Ansatzpunkte, um tragfähige Kooperations- und Finanzierungsmodelle zum gegenseitigen Vorteil zu entwickeln. Dafür müssen beide Seiten jedoch zunächst widersprüchliche Interessen (Gemeinschafts- versus Gewinnorientierung) überbrücken.
Zahlen, bitte
- 453 Personen, die Offene Werkstätten nutzen, wurden für die COWERK-Studie angeschrieben, ausgewertet werden konnten 103 Antwortsätze. Die Befragung zeigt, dass die Werkstätten von Menschen fast aller Altersgruppen genutzt werden. Trotz eines relativ hohen Akademisierungsgrads von etwa einem Viertel ist das durchschnittliche Einkommen mit 1550 Euro eher niedrig. Der Anteil von Frauen liegt bei lediglich 30 %.
- Die Forschenden definierten drei verschiedene Werkstatt-Typen: Reparatur, Modifikation und Neuproduktion. Diese Typen unterscheiden sich deutlich hinsichtlich Größe und Ausstattungswert, ihrer Ziele und meistdiskutierten Themen, ihrer wichtigsten Finanzierungsquellen und der verwendeten Recyclingmaterialien. Der größte ökobilanziell erfassbare Umweltnutzen geht von Reparaturwerkstätten aus. Die von diesen Werkstätten ausgehenden Wirkungen sind in allen betrachteten Bereichen (menschliche Gesundheit, Ressourcenverbrauch und Ökosystemqualität) besser als die der anderen Werkstatttypen.
Buch auf
COWERK hat vier Videos produziert, die bei Youtube abrufbar sind: drei Videos stellen jeweils eine prototypische Werkstatt für die neuartigen Formen der Zusammenarbeit, des geteilten Wissens und der Gemeinschaft dar. Ein viertes Video fasst die vielfältigen transformativen Wirkungen zusammen.
COWERK steht für „Commons-based Peer Production in Offenen Werkstätten“. Es geht also um verschiedene Formen gemeinsamen Arbeitens und Produzierens in Offenen Werkstätten, die in vielerlei Hinsicht zukunftsweisend sein könnten. Das Projekt untersuchte, wie verschiedene Menschen und Gruppen Offene Werkstätten nutzen und welche Auswirkungen dies auf eine nachhaltige Entwicklung hat. Die Forschenden wollten herausfinden, wie die neuen Wertschöpfungsmuster ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig gestaltet, gesellschaftlich breit verankert und mit bestehenden ökonomischen Strukturen verknüpft werden könnenn.
Wichtige Ergebnisse
Die Ökobilanz der Produktion in Offenen Werkstätten verdeutlicht, dass bereits heute Umweltentlastungen nachweisbar sind. Für die Nachhaltigkeitswirkung sind das Erlernen von Kompetenzen des Selbermachens und ein veränderter Umgang mit Technik und Produkten zentral. Weitreichende ökologische Entlastungspotenziale könnten erschlossen werden, wenn mehr Möglichkeiten geschaffen werden, Produkte selbst zu gestalten, und dies mit einem grundlegenden Wandel der Produktions- und Konsumkultur verbunden wird.
Zentrale Erkenntnisse für Politik und Praxis
Offene Werkstätten benötigen unterstützende Infrastrukturen und veränderte umweltpolitische Rahmenbedingungen. Die existierenden Fördermöglichkeiten sind weitgehend auf Unternehmen und Unternehmensgründungen beschränkt, obwohl die Herausforderungen für gemeinschaftsorientierte Offene Werkstätten in der Aufbauphase durchaus ähnlich sind. Sowohl Offene Werkstätten als auch Unternehmen sollten ihre gegenseitige Anschlussfähigkeit weiterentwickeln, um die vorhandenen (Nachhaltigkeits-)Potenziale in der Zusammenarbeit zu heben. Die Praxis in Offenen Werkstätten bietet Anknüpfungspunkte für die Wirtschaft, insbesondere mit Blick auf offene und agile Innovationsprozesse sowie die Probleme des deutschen Handwerks, qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen. Hier bestehen verschiedene Ansatzpunkte, um tragfähige Kooperations- und Finanzierungsmodelle zum gegenseitigen Vorteil zu entwickeln. Dafür müssen beide Seiten jedoch zunächst widersprüchliche Interessen (Gemeinschafts- versus Gewinnorientierung) überbrücken.
Zahlen, bitte
- 453 Personen, die Offene Werkstätten nutzen, wurden für die COWERK-Studie angeschrieben, ausgewertet werden konnten 103 Antwortsätze. Die Befragung zeigt, dass die Werkstätten von Menschen fast aller Altersgruppen genutzt werden. Trotz eines relativ hohen Akademisierungsgrads von etwa einem Viertel ist das durchschnittliche Einkommen mit 1550 Euro eher niedrig. Der Anteil von Frauen liegt bei lediglich 30 %.
- Die Forschenden definierten drei verschiedene Werkstatt-Typen: Reparatur, Modifikation und Neuproduktion. Diese Typen unterscheiden sich deutlich hinsichtlich Größe und Ausstattungswert, ihrer Ziele und meistdiskutierten Themen, ihrer wichtigsten Finanzierungsquellen und der verwendeten Recyclingmaterialien. Der größte ökobilanziell erfassbare Umweltnutzen geht von Reparaturwerkstätten aus. Die von diesen Werkstätten ausgehenden Wirkungen sind in allen betrachteten Bereichen (menschliche Gesundheit, Ressourcenverbrauch und Ökosystemqualität) besser als die der anderen Werkstatttypen.
Buch auf
COWERK hat vier Videos produziert, die bei Youtube abrufbar sind: drei Videos stellen jeweils eine prototypische Werkstatt für die neuartigen Formen der Zusammenarbeit, des geteilten Wissens und der Gemeinschaft dar. Ein viertes Video fasst die vielfältigen transformativen Wirkungen zusammen.