Deutschland hat in den letzten Jahren eine starke Zunahme von Kollaborationsplattformen wie Makerspaces, Hackerspaces, FabLabs, Reparaturcafés erlebt. Gleichzeitig steigt das Interesse von Wirtschaft und Politik. Die zunehmende Digitalisierung mit Fortschritten in den Bereichen additiver Fertigung, maschinellen Lernens, Internet-of-Things, zukunftsweisende Praktiken und kollaborative Modelle ebnen den Weg zu einer Transformation im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung.
Mit der Commons-Based Peer Production (CBPP) sind viele Erwartungen, aber auch Herausforderungen verbunden: CBPP kann Innovationsprozesse ermöglichen und so eine Herausforderung an die Organisation des gegenwärtigen Wirtschaftsmodells darstellen. Neuartige Partizipationsformen könnten das Konstrukt der Arbeit verändern. Gleichzeitig soll CBPP die Umsetzung neuer Post-Wachstumswirtschaftsparadigmen begünstigen. Heutzutage sind das Wirtschaftwachstum und eine faire Verteilung der Einkommen zentrale Kriterien für Wohlstand, doch zukünftig werden vor allem digitale Kompetenzen und ihre Verteilung innerhalb von Gemeinschaften, wie sie in der CBPP verhandelt werden, die Resilienz und Fortschrittsfähigkeit bestimmen.
Das Arbeitspapier „Topologie, Typologie und Dynamik der Commons-Based Peer Production in Deutschland – am Beispiel von Plattformen, Akteuren und Innovationen“ von Venkat Aryan, Jürgen Bertling und Bastian Lange beschäftigt sich mit folgenden Fragen:
- Gibt es gemeinsame institutionelle Strukturen der CBPP-Netzwerke in Deutschland?
- Wie entwickelt sich ein Nutzer oder Peer zeitweilig in einem CBPP?
- Welche Form nimmt ein Innovationsprozess in einem CBPP an, und welche Faktoren verhindern oder fördern Innovationen in einem CBPP?