Gesellschaftliche Veränderungen werden oft von einzelnen Personen angestoßen. Das gilt auch für das Thema nachhaltiges Wirtschaften: Hinter vielen kleineren und größeren Entwicklungen, die hier in den vergangenen Jahren ins Rollen kamen, stehen besonders engagierte Menschen. Einige dieser „Pioniere des Wandels“ oder „Change Agents“, die an Projekten der Fördermaßnahme Nachhaltiges Wirtschaften beteiligt waren, stellen wir hier vor: als Porträts zum Lesen und Podcasts zum Hören.
Wie kommt das Neue in die Welt? Eine nachhaltige Transformation unserer Art zu leben und zu wirtschaften gelingt nur mit neuen Ideen, Denk- und Handlungsweisen. Dazu braucht es engagierte Menschen. Menschen, die etwas anstoßen, die Veränderungen in die Wege leiten, aus Überzeugung und mit Leidenschaft. Solche „Change Agents“ waren und sind auch tätig in Unternehmen oder Projekten, die mit verschiedenen Vorhaben der Fördermaßnahme Nachhaltiges Wirtschaften zusammengearbeitet haben.
Wir möchten hier sieben solcher Change Agents aus dem Bereich Ernährung und Landwirtschaft vorstellen: Was treibt sie an? Wo waren sie erfolgreich und wie gelang dies? Welche Hindernisse konnten überwunden werden, mit welchen Problemen haben sie heute zu tun? Was lässt sich aus ihren Beispielen lernen, wo gibt es Anknüpfungspunkte für ähnliche oder ganz andere Vorhaben?
Ein Change Agent ist Hans Möller, ein Milchbauer, der schon früh entschied, auf ökologische Erzeugung umzustellen – zum Wohl der Tiere, aber auch um faire Löhne für Milcherzeuger*innen durchzusetzen. Christian Hiß gründete die Regionalwert AG, über die Bürger*innen in ihre Ernährungsversorgung investieren. Auch Anna Wißmann engagiert sich als Netzwerkerin der deutschen Ernährungsräte für die regionale Versorgung mit Lebensmitteln. Simon Scholls Genossenschaft „Kartoffelkombinat“ versorgt Tausende Münchner*innen mit regional und fair erzeugtem Gemüse. Bereits in den 1980er Jahren gründete Sabine Kauffmann einen Verlag, der sich nicht nur thematisch auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung und Lebensweise fokussiert, sondern mittlerweile vollständig in der Hand der Mitarbeitenden ist. Um soziale Nachhaltigkeit geht es auch Christoph Deinert, dem Geschäftsführer der Gemeinwohl-zertifizierten Berliner Biobäckerei Märkisches Landbrot. Und in Wuppertal arbeitet Pascal Biesenbach an einer besonderen Zukunftsvision: Das „Klimaquartier Arrenberg“ soll bis 2030 klimaneutral werden, unter anderem mit einer eigenen Lebensmittelproduktion.
Wir stellen alle Change Agents in ausführlichen Porträts vor. Außerdem gibt es die Gelegenheit, den spannenden Podcast "Knowledge for Future" zu hören, der in Zusammenarbeit mit Detektor.fm entstand. Alle sieben Change Agents kommen dort zu Wort und schildern Ideen, berichten von Misserfolgen und von besonders spannenden Momenten.
Podcast - Folge 1: Landwirtschaft, aber nachhaltig – Einer muss immer anfangen
Podcast - Folge 2: Nachhaltige Finanzierungskonzepte – Auch Weltverbesserer brauchen Geld
Podcast - Folge 3: Nachhaltig bis zur Wertschöpfungskette – Sharing is caring